Eine von den Wenigen, die sich in mein Leben verirrt hatten, war ein Mädchen, welches ich in der 7. Klasse kennenlernen durfte. Ich saß allein auf der Fensterbank und schaute auf dem Pausenhof den Schülern zu, die mit vollem Elan und Bewegung ihre ganze Energie in der Pause verbrauchten, während ich allein meinen Gedanken nachhing. Zwei meiner Klassenkameraden erwischte ich dabei, wie sie sich den Ball zupassten und das Tor anvisierten. Eine Gruppe von Mädchen, die mir immer ein Rätsel bleiben würden, sah ich in einer Ecke tuscheln und mit dem Finger auf andere zeigen. Wieder andere standen an der ewig langen Schlange in der Kantine in der Hoffnung noch vor Pausenende ein belegtes Brötchen ergattern zu können.
Es war ungewöhnlich, dass sich in der Pause jemand außer mir in den Klassenzimmern aufhielt. Die Lehrer kontrollierten schließlich regelmäßig, dass wir die Klassenzimmer verließen, um genug in Bewegung zu bleiben. Als ich mich umdrehte, hatte sie sich an den Tisch vorgebeugt, um ihre Tasche aufzuheben. Sie hatte wohl ihre Tasche vergessen. Ihr langes kastanienbraunes Haar fiel ihr ins Gesicht, als sie sich runterbeugte. Sie trug ein ärmelloses, knielanges, weißes Sommerkleid mit Spitze Verzierungen. Das Kleid war leicht tailliert und betonte ihre schlanke Figur. Als sie bemerkte, dass ich sie beobachtete, schaute sie auf und lächelte verlegen. Ich bemerkte, dass sie ein Pony hatte, welches sie seitlich trug. Ihre grünen Augen und ihre blasse Haut hatten etwas Elfenartiges. Es kam selten vor, dass Menschen für mich interessant wurden, aber ihre Ausstrahlung und ihr Lächeln hatten mich dazu bewegt aufzustehen und sie zu grüßen. Noch heute erinnere ich mich an ihr Lächeln und den frischen Wind an einem schönen Sommertag.